Der Buntspecht ist die am wenigsten spezialisierte heimische Spechtart und deshalb auch die am häufigsten vorkommende. Auch wenn er oft vorkommt, freue ich mich, dass ich ihn mit meiner normalen Digitalkamera einfangen konnte. Er besitzt ein schwarzweißes Gefieder mit einem hellen Bauch und einem roten Fleck.
Er ernährt sich u.a. von Holzinsekten, die aus der Rinde und morschem Holz gehackt werden. Dabei hilft auch die lange Zunge, die 40 mm weit vorgestreckt werden kann. Gerade jetzt im Frühling hören wir den „Baumhacker“ deutlich. Das „Trommeln“ dient dem Anlocken der Weibchen in der Balzzeit und der Revierabgrenzung. Die Schnabelschlägen erfolgen sehr schnell, so dass man sich wundern muss, dass der Vogel davon keine Schäden bekommt. Die Männchen beginnen mit dem Trommeln, sobald die von ihnen gezimmerte Höhle bezugsfertig ist, und nutzen dabei alle verfügbaren Resonanzkörper – typisch sind hohle Baumstämme oder tote Äste. Auch die Weibchen lassen trommeln, wenn sie sich im Revier eines Männchens befinden und machen damit auf sich aufmerksam.
Der Buntspecht ist wie alle Spechte ein Höhlenbrüter. Die Bruthöhlen zimmert er selbst und bevorzugt dazu weiche Holzarten und morsche alte Bäume. Er beginnt viele Höhlungen auszuarbeiten, bevor er eine einzige vollendet.